Unsere Geschichte

Am Anfang war eine WG

im Szenenviertel der Dresdner Neustadt. Die WG drei junger Männer mit `nem Hund wurde zum magischen Anziehungspunkt für Studenten, Freaks, Normalos. Immer wieder gab es Sessions mit kultiger Musik und es wurden Jesus-Geschichten erzählt, die viele berührten. Leute wurden von Drogen frei und begannen ihren Lebensstil zu ändern. Sie wollten für andere da sein. Gerne aßen sie auch gemeinsam. Nah an den Menschen und nah an Gott hieß es von Anfang an.

 

Der Kraftwerk Jugend- und Sozialverein

wurde gegründet, um junge Leute ein Stück in ihrem Leben zu begleiten. „CrazyGang“ hieß die erste Jugendgruppe, die auch gern mal künstlerisch-kreativ war.

Besonderes Herzstück war „Die göttliche Kneipe“. Dort traf man sich zu einem Freshmaker oder einem Bier bei grooviger christlicher Musik und plauderte bis spät in die Nacht. Bald schon wurde die „God´s Hour“ in der Kneipe abgehalten. Als diese aus allen Nähten platzte, zog sie um in eine alte Munitionshalle ins Industriegelände, dem Neustädter Partyareal. In der Straße E war 1997 auch die Gemeindegründung zur Ev. Freikirche Kraftwerk Dresden erfolgt.

Gründungsvater war Peter Wenz (BGG/Gospel Forum Stuttgart), der seinen Segen über den ersten Mitgliedern um Karsten Wolff als Pastor aussprach.

 

Sie alle waren bereit, eine kulturrelevante jesusmäßige Jugendkirche leidenschaftlich aufzubauen und zu leben. Egal, ob es um die Musik, die Räume oder Klamotten ging, das Evangelium wurde zeitgemäß verkündigt. Am ersten Sonntag des Monats trafen sich alle, um gemeinsam zu brunchen und viel Zeit zur Begegnung zu haben. .

 

Neben der Hauptzielgruppe aus der Dresdner Neustadt, welche sich in den 90ern politisch verstärkt links, bunt und tendenziell sozial schwach darstellte, zog das Kraftwerk auch immer wieder junge Leute aus dem Großraum Dresden an. Zur God´s Hour und gelegentlichen Konzerten füllte sich die Halle gern mit 200 und mehr jungen Leuten. Für so manchen Dresdner Studenten war das Kraftwerk die Wahlgemeinde. Neben den attraktiven Gottesdiensten gehörten viele der Besucher auch Kleingruppen an, in denen es viel persönlichen Austausch neben Abendbrot, Themen und Lobpreis gab. Die Mitgliederzahlen wuchsen auf die 150.  Wichtige Vorbilder für diese Art von Gemeinde waren Pete Greig und Roger Ellis aus England. Außerdem dockte das Kraftwerk immer wieder an die  Emerging-Bewegung an.

 

Nach den euphorischen Gründerjahren ging es darum, die Gemeinde gut weiterzuführen. Dierk Müller, der selbst die ersten Jahre miterlebt hatte, ließ sich hierfür als Pastor berufen. Er hatte  zwischenzeitlich ein mehrjähriges Theologie- und Bibelstudium in Kansas/USA absolviert.  Bereits aktiv in der Schulsozialarbeit war Judith Goppelsröder.  Als Jugendpastorin war sie eine wichtige Brücke zu den Teenagern, welche es in der Gemeinde selbst bisweilen nur vereinzelt gab.

 

Die Gründergeneration ist über die Jahre zur Familiengemeinde gewachsen. Parallel zum Gottesdienst gibt es eine Reihe von Kindergruppen. Heute ist Lukas Rosenthal Pastor. Zum legendären Kraftwerk-Sommercamp fahren genauso viele Kids wie Erwachsene mit. Und gebruncht wird noch heute gern, während die Musik vorzugsweise unplugged ist. Nach dem einen oder anderen Gemeindekonflikt sind wir in unserem Stolz, etwas Besonderes zu sein, ziemlich geschliffen worden. Geblieben ist Jesus, der uns eint und der es wert ist, angebetet zu werden.

Im Frühjahr 2017 haben wir nach fast 20 Jahren unsere alte Industriehalle auf der Mellita-Bentz-Str. verlassen und sind auf der Suche nach einem neuen Haus mitten in Dresden. Als Familiengemeinde ist es unser Wunsch, in einem Stadtteil zu arbeiten, in dem wir von Menschen gebraucht werden und wo wir uns mit unseren Gaben und Fähigkeiten ganz praktisch in die Gesellschaft einbringen können.

Darum feiern wir im Moment unsere Gottesdienste in der Mennonitengemeinde Dresden. Bei ihnen können wir übergangsweise alle Gemeindeveranstaltungen durchführen. Darüber hinaus sind wir mit den Mennoniten im Bereich der Kinder und Jugendarbeit eine Kooperation eingegangen, in dem wir mehrere Kindergruppen gemeinsam gestalten.

Seid dem 26.11.2017 gehören wir als Gemeinde offiziell zur Vineyardbewegung. Wir sind zwar weiterhin eine völlig selbstständige Gemeinde, jetzt aber eingebunden in ein weltweites Netzwerk von Gemeinden der Vineyard.

Zurzeit befinden wir uns in einem spannenden Prozess. Wir finden heraus, wo Gott uns in Dresden hin haben will und was unsere Aufgabe als Gemeinde dort sein wird.

Wir freuen uns über Neugierige, Besucher und Menschen, die mit uns das Abenteuer Gemeinde leben wollen.